Pöcking 2.0 – 31.03.2020

Das wars! Heute ist mein letzter Sabbatical Tag. Morgen geht es zurück an die Arbeit. In die Arbeit geht es leider nicht, denn das Corona-Virus macht uns derzeit einen Strich durch die Rechnung. Seit knapp 2 Wochen hält die Welt den Atem an, ist kurzatmig und ringt nach Luft. Als Folge sind auch in Deutschland alle Aktivitäten auf ein Minimum reduziert, da die Leute zuhause bleiben sollen. Auch Telefonica arbeitet seit knapp 2 Wochen von zuhause aus. Sehr schade, denn ich habe mich doch glatt dabei ertappt, dass ich mich richtig darauf gefreut habe, wieder ins Büro zu gehen und meine lieben KollegInnen alle wiederzusehen.

Mein Sabbatical endet in einer Zeit, die niemand voraussehen konnte. Claire und ich wären, wenn alles in der Welt geblieben wäre, wie es vor Corona war, von Mitte März bis vorgestern in Mexiko gewesen. Eine Reise als Abschluss meiner Auszeit, zusammen und am Meer in der Wärme nochmal in Mittelamerika.

Die Entscheidung, nicht zu fliegen, trafen wir an dem Wochenende, an dem der Bayerische Ministerpräsident ankündigte, dass ab Montag alle Schulen geschlossen würden. Sukzessive wurde das öffentliche Leben heruntergefahren. Tausende von Deutschen Touristen stecken im Ausland fest, davon ca. an die 1000 in Peru, aber auch Chile und Argentinien. Auch mein lieber Freund Dieter steckt mit seiner Reisegruppe in Neuseeland fest und keiner weiß, wann sie nach Hause können. Sie sind nun angewiesen auf die Rückholflüge, die die Deutsche Bundesregierung initiiert hat.

Wäre meine Reise so verlaufen, wie ich es ganz ursprünglich vor hatte, wäre ich Mitte März aus Argentinien zurückgekommen. Oder vielleicht schon etwas früher, gerade noch….oder vielleicht auch gerade nicht mehr, wer weiß das schon.

So kann ich rückblickend sagen, dass alles, wie es gelaufen ist, einen Sinn hatte. Dass mir mein Handy geklaut wurde, und ich erst mal zurück bin, um mit 3 Wochen Verzögerung die Reise in Peru fortzusetzen. Dass ich mich am Machu Picchu verletzt hatte und schließlich auch deshalb Ende Dezember zurück bin und längere Zeit bei Claire verbracht habe, in der wir die Mexikoreise buchten. Dass Claire sich einfach nicht früher freimachen konnte für die gemeinsame Reise. Wären wir schon im Januar/Februar gemeinsam verreist, wäre ich garantiert nochmal alleine losgezogen, vielleicht nach Thailand. Da sitzen jetzt auch noch viele Deutsche fest. Dass Claire im Februar nochmal bei mir in Deutschland war, obwohl der gemeinsame Urlaub kurz bevor stand. Nachdem wir diesen absagten, steht es jetzt in den Sternen, wann wir uns life wiedersehen. Keiner weiß, ob es diesen Flugverkehr noch geben wird, der uns unsere Beziehung so, wie wir sie bisher führten, noch ermöglicht. Dass ich nochmal in der Heimat war, um meine liebe Tante im Heim zu besuchen, was jetzt nicht mehr möglich ist. Dass ich noch zum Langlaufen war im Februar. Und dass ich auch noch eine Woche nach Madeira mit einer Gruppenreise zum Wandern gehen konnte und dort supertolle Leute kennenlernen durfte. Dass das Erdbeben dort keinen Schaden anrichtete, als wir gerade beim Essen saßen.

Ich bin dankbar und demütig, dass ich mein Sabbatical so verbringen konnte, wie ich es tat. Ich bin froh, dass ich es gerade noch vor der weltweiten Änderung der Verhältnisse durch Corona machen konnte. Ich habe viel über mich gelernt, z.B. dass Alleinsein zuhause eingebettet in den Alltag ein anderes Alleinsein ist, als das auf Reisen, wo man etwas erlebt, das man teilen möchte, am liebsten mit der liebsten Person an seiner Seite. Aber auch, dass ich, wenn es drauf ankommt, vieles alleine bewältigen kann, aber nicht muss, Dank meiner Familie und FreundInnen. Und dass es IMMER für ALLES eine Lösung gibt. Und ich bin immer noch selbst über meine Zielstrebigkeit überrascht, mit der ich seit dem Tod meiner Mutter 1993 auf dieses Sabbatical hingespart habe, weil ich mir geschworen habe, dass ich, bevor ich so alt bin wie sie als sie starb, mir einen Lebenstraum erfüllt haben will. Im Juli werde ich dieses Alter erreicht haben, sofern ich mich nicht mit Corona anstecke und kurz vorher noch daran sterbe. Aber ich denke positiv, glaube an das Gute und an eine Kraft, die uns beschützt und lenkt.

Ich wünsche Pachamama, der Mutter Erde, dass auch sie durchatmen und sich nun erholen kann von all den Belastungen, die wir Menschen ihr in den letzten 100 Jahren zugemutet haben. Ich entschuldige mich, dass auch ich mit meinem Reiseaufkommen in den letzten Jahren meinen Teil dazu beigetragen habe. Ich wünsche mir und uns allen, dass wir sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich heil aus dieser Krise kommen und lernen. Lernen, dass nichts selbstverständlich ist. Lernen, dass wir veränderungsbereit bleiben müssen. Lernen, dass wir aufeinander angewiesen sind und gemeinsam ALLES machbar ist.

Machu PIcchu

Peru 2.0 -> 27.12.19 Abreise nach England

Colca Lodge von oberhalb gesehen
Hot tubs of Colca Lodge
Am 26.Tag in Peru, welches der 26.12.19 war, wurde ich um 06:30 Uhr aus meiner sehr schönen Lodge im Colcatal abgeholt, um das vorerst letzte Abenteuer meiner Perureise zu erleben. Und wahrlich… von all den grandiosen Sichten und Aussichten hatte ich ja bereits erzählt. Nun sollte es dorthin gehen, wo es angeblich möglich ist, eines der peruanischen Tiere zu sehen, die für die Inkakultur eine sehr große Bedeutung haben. Dort stehen die Schlange für die Weisheit, der Puma für die Schnelligkeit, und der Kondor für die nähestmögliche Verbindung zu den Bergen, sprich zu den Göttern. Nur daraus ist es zu verstehen, warum es fast schon ein göttlicher Segen ist, wenn man ihn aus nächster Nähe sehen darf. Unsere Fahrt führte uns, also den Fahrer, die Tourguide und mich im Kleinbus über eine halbe Stunde aus dem Colcatal zurück in die Berge. Aus der Perspektive von oben weitete sich das Tal und wieder wurde diese großartige Kultur der Terrassenbewirtschaftung sichtbar, die bereits in Zeiten vor Christi Geburt angelegt worden waren. Die folgenden Kulturen nutzten sie natürlich, aber nach den Inkas wurden Bewässerungskanäle angelegt, die es heute natürlich viel einfacher machen, den Feldern die notwendige Feuchtigkeit zuzuführen. Das System der Bewässerungskanäle haben die Eroberer, die Spanier, gebracht. Sie haben Gold und Silber genommen, und Wasser gebracht.
Als wir am Aussichtspunkt zur Beobachtung der Kondore anlangen, ist es ca. 07:30 Uhr. Es ist nicht kalt, aber es bläst ein schneidender Wind. Gut, dass ich meine Daunenjacke sowie Wind-/Regenjacke anhatte, sowie gefühlt ungefähr 635 Alpakamützen eingekauft hatte, von denen ich keine trug, sondern meine neue Basecap, die endlich auch meinem Kopf und meiner Gesichtsgröße passt… alle anderen Leute aus den sich langsam in der nächsten Stunde einstellenden Tourbussen mit Flipflops und Shorts fingen hier an, sich bei den fliegenden Händlerinnen für teuer Geld mit Schals, Handschuhen und Mützen einzudecken, hihihi…denn während sie das täten, saßen meine Guide und ich am besten Fleck des Canyons und sahen den ersten Kondor aufsteigen. Die Freude war riesig, denn mir wurde noch gesagt, dass die Chancen gar nicht so gut stünden, ob die Vögel heute fliegen. Es sei Brutsaison und wegen der Jahreszeit sei die Thermik, auf die die schweren Vögel zum Hochsteigen angewiesen sind, oft nicht ausreichend. Man habe bei dem Trip letzte Woche nach 2 Stunden wieder abziehen müssen, ohne etwas zu sehen.Der eine verschwand und Minuten später stieg er wieder auf. Und noch einer. Und noch einer. Jüngere, Dunklere, dann zwei Ältere dazu, erkennbar an ihren weißen Krägen. Dann verschwanden sie wieder in ihrer Felswand. Dann kamen sie, und weitere kamen, es ging ein Raunen und Staunen wie bei einem Feuerwerk durch die mittlerweile bestimmt 300-400 Leute starke Menge, die auf ca 500m Breite auf verschiedene Aussichtplattformen verteilt waren. Sandra, mein Guide, und ich fingen beim Filmen an, El Condor Pasa zu summen. Es war ein Riesenspektakel, wir konnten bis zu 7 Tiere gleichzeitig sehen, wie sie majestätisch und mit einer schier göttlichen Ruhe lautlos durch die Lüfte glitten. Und wie auf Kommando wurden plötzlich alle Menschen still und beobachteten andächtig die Flug-Vorstellung dieser wunderbaren Vögel.
Als wir nach ausgiebiger Beobachtung gingen, fragte Sandra mich, ob ich noch Lust auf einen kleinen Spaziergang hätte. Hatte ich, ich wollte noch nicht weg. So liefen wir ca.  einen Kilometer weiter nochmal in entegengesetzter Richtung am Canyon entlang. Plötzlich rief uns ein etwas weiter entfernter Guide in Begleitung von 2 Touristen etwas zu… mein Guide Sandra forderte mich auf, mich umzudrehen, und da war er… ein junger weiblicher Kondor war auf dem Weg zu uns… sie flog über uns hinweg, vielleicht in 5, 6 Metern Höhe und ließ sich mit der größten Selbstverständlichkeit der Welt ca 3-4 m von uns auf den Erdboden sinken. Ein Schauer fuhr durch meinen Körper…..fehlte nur noch, dass sie uns mit ihrem Mist gesegnet hätte;-) (nein, das ist nur meine Idee gewesen, dass Kondormist ein besonderer Segen sein könnte;-) 
Da standen wir nun, ehrfürchtig, mit offenem Mund.. Und kramten nach den Fotoapparaten bzw. Handys..so ein Mist! Ausgerechnet, kurz bevor wir den vorherigen Platz verlassen hatten, hatten die Akkus sowohl in Sandras, als auch in meiner Kamera kurz hintereinander schlapp gemacht, so dass wir nur noch mit dem Handy fotografieren konnten. Ich hatte dummerweise den Ersatzakku nicht mehr geladen.
Wir konnten uns bis auf ca 2 m nähern und die Kondorjugendliche nahm fast keinen Anstoß, es war faszinierend. Ein solches Tier in Freiheit aus der Nähe sehen zu dürfen.. Sandra stieß einen Dank Richtung Pachamama aus (Mutter Erde), dem ich mich nur anschließen konnte und unbedingt wollte.
Sodann nahmen wir Kurs Richtung raus aus dem Tal, nahmen unterwegs noch zweimamerikanische Familien auf und machten uns auf den Weg zurück. Für mich Richtung Arequipa, wofür ich nach 2h Fahrt an der Kreuzung Richtung Puno/ Arequipa an ein anderes Fahrzeug ‚übergeben‘ wurde. Wieder war ich der einzige Fahrgast.In Arequipa angekommen bezog ich ein schnuckeliges Zimmer in einem Hostel in der Innenstadt. Nach kurzem Frischmachen und Reorganisieren meines Rucksacks ging ich aus, um mein vorerst letztes Abendessen in Peru zu genießen. Es sollte schon etwas Besonderes und Gutes sein, bevor ich abreisen, sozusagen mein Abschiedsgeschenk. Dafür wählte ich ein angebliches Sternerestaurant (namens CHICHA, wie das Maisbier, das in Peru getrunken wird) eines bekannten peruanischen Koches, Ja, die Lage ist toll, weil in der historischen Altstadt in einem weißen Gebäude gelegen (wie auch mein Hostel) und in einem wunderschönen Haus mit Atrium, in dem auch ein Teil des Restaurants untergebracht ist. Ja, das Essen war gut, aber nicht außerordentlich. Ich hatte einen alkohlfreien Cocktail aus verschiedenen Säften und als Gericht Ossobucco. Das Fleisch war superzart, die Beilage ein großes Rösti aus Mais und Linsen, super gewürzt. Die Sauce war sehr üppig und so waren auch die Portion und, natürlich, der Preis. Nicht so üppig war der Service. 
Dennoch war ich zufrieden und trottete ins Hotel. Ich wollte früh ins Bett, denn ich war doch etwas platt vom gesamten Reisetag. Morgen früh um 08:30 sollte mich das Taxi zum Flughafen abholen. 
Das Taxi war pünktlich, und ich für einen Abflug um 11 Uhr sehr früh dran, aber ich wollte endlich am Flughafen sein. Dann kam der Schock: Verspätung meines Fluges von Arequipa nach Lima. Über eine Stunde, sagte man mir am Flughafen. Naja, dachte ich dann, ich habe ja extra mit Puffer gebucht, so dass in Lima genug Zeit bleibt, um mein Gepäck zu holen und erneut einzuchecken. Ich hatte einzelne Flüge mit verschiedenen Airlines gebucht, da wartet keiner auf Dich, wenn Du nicht rechtzeitig am Schalter bist. Im Wartebereich nach einer Stunde dann die Ansage, dass sich der Abflug um weitere 50 Minuten verzögert. Nun wurde es eng: neu geplante Ankunft 13:50 Uhr in Lima… Abflug nach London 16:30… und ich hatte für den Langstreckenflug noch nicht online eingecheckt, so dass sie mich auf dem Schirm hätten… Mist.. also einchecken… kein WLAN.. Mist… mit peruanischer Simkarte dann halt… Mist, das Netz bricht dauernd zusammen… kein Wunder, ca 250 Leute waren jetzt im Wartesaal, der Nachfolgeflug stand schon an und jeder musste ins Netz. Quasi auf den letzten Drücker vor dem Einsteigen konnte ich dann meinen Onlinecheckin für die Langstrecke machen. Gewartet hatte ich mit dem Checkin, weil ich von der Airline vorher eine SMS zu einem mögliche Upgrade in die Businessclass erhalten hatte, und das wollte ich in Lima beim Checkin versuchen. Ich habe es trotzdem versucht, wurde aber abgespeisg mit der Auskunft, die BC sei voll. Naja, lieber im Flieger in Economy als auf dem Boden bleiben… nach Lima will ich so schnell nicht mehr, da beklauen sie einen…😬
Nach 3h Flug nach Bogota und einem angenehmen 3-stündigen Aufenthalt am dortigen Flughafen, ging es dann nochmal 10h weiter nach London. Die Ankunft war pünktlich und mein Schatzl stand auch schon da, um mich mit einem dicken Schmatzer in Empfang zu nehmen. Hach…
Jetzt haben wir ein paar gemütliche Tage verbracht, Silvester in aller Ruhe zuhause gefeiert und nun schreibe ich meinen vorerst letzten Blogeintrag, während Claire von zuhause arbeitet und es draußen regnet, so dass ich gar keine Lust auf einen Ausflug habe. Gestern fuhr ich mit ihrem Auto ans Meer, nicht ohne ihr  – und mir – erst mal einen Riesenschock zu versetzen. Ich fuhr nämlich erst mal auf der rechten Seite los… bis ich nach 2 Metern realisierte, was ich da grade tue.. Claire war inzwischen schon von einem halben Herzinfarkt heimgesucht und hoffte inständig, dass ich das Autochen und mich wieder heil nach Hause bringe. Did!🙃Und da es doch schon einige Nachfragen gab: bis wir wissen, wann und wohin wir in den Urlaub fahren, bleibe ich erst mal bei Claire. Je nachdem, wann und wohin wir fahren, dödel ich hier noch in der Weltgeschichte umanand, vielleicht mit dem Zug erst mal nach Brüssel oder Paris, dann irgendwohin weiter oder hoamig zum Badesachen packen (Karibik) oder Winterpelz (Nordlichter guggen)… ich muss ja nix.. und des net gleich..  Ich wünsche uns allen ein gesundes, schönes, gelingendes, erquickendes und erfüllende Jahr 2020! Euere Beate

Peru 2.0 – Tag 24 – 24.12.19 -Colca Tal

Gestern früh wurde ich um 08:00 Uhr von meiner Reiseagentur hier vor Ort direkt von meinem Appartment abgeholt. Los ging es zu einer Fahrt, die ich sowohl landschaftlich als auch Straßemäßig wieder nur als spektakulär beschreiben kann. Von Arequipa auf 2800 hm schraubt man sich unmerklich höher und höher, nur sichtbar an der Vegetation und Felslandschaft, die man durchquert. Da Arequipa von Vulkanen umgeben ist, die bis auf knapp 6000m hochgehen, hat man hier die Straße teilweise richtiggehend ins Vulkangestein gesägt. Ich dachte immer, Vulkangestein sei hell, ist aber falsch.

Es wurde karg und karger, und wo die Kakteen aufhören zu wachsen, beginnt der Lebensraum der wilden Kamelitenart der Vicuñas. Sie leben in Gruppen und kleinere Gruppen sind durchaus auf der Fahrt immer wieder zu sehen. Diese Tiere haben von allen ihren Verwandten Lamas, Alpakas und Guanacos) die weicheste Wolle, die auf dem Schwarzmarkt horrendes Geld erzielt. Für ein Kilogramm werden bis zu 500 USDollar bezahlt. Leider müssen die Tiere dafür sterben, denn das 35000 qm große Vicuña-Schutzgebiet hier oben wird nur von einer Polizeistation überwacht und die ist nicht in der Lage, den Wilderern Einhalt zu gebieten. Daher sind die Tiere nah an der Grenze zum Aussterben. Solange Geld für ihre Wolle bezahlt wird, die angeblich noch feiner als Mohair ist, sind die Tiere bedroht.

Immer wieder haben wir für die Aussicht gestoppt, und einmal kamen wir dann auch an einem Schäfer mit einer Gruppe Alpakas und Lamas vorbei, die auf großen Höhen und in wasserärmeren Gebieten noch gehalten werden können. Als Kamelarten können auch sie rein von den Gräsern leben, die es hier oben noch gibt, das auch sie Wasser speichern können in ihren Mägen. Die Alpakas sind Fleisch- und Wolllieferanten, die Lamas dienen als Teasporttiere. Einmal im Jahr ziehen die Bauernmit ihnen ins Tal, um Fleisch zu verkaufen ( es wird getrocknet) und Kartoffeln und Quinoa einzukaufen, welches sie dann für ein Jahr einlagern. Auch heute noch wollen die Menschen so leben, sagte mir der Guide. Die Regierun würde die Menschen unterstützen, in die Städte zu gehen, aber sie wollen nicht. Kann man es Ihnen verdenken???

Danach kamen wir in Chivay an, der Hautstadt des Colcatales, schlenderten über den Markt und gingen da zum Mittagessen. Beeindruckend auch hier wieder die farbenprächtigen Trachten und Hüte der Frauen.

Weiße, getrocknete Kartoffeln

Meine Mitmenschen im Bus, die erst kürzlich in Peru angekommen sind, schlafen alle, die Höhe mit dem Sauerstoffmangel sorgen dafür und natürlich auch der Schlafmangel, der von den Programmen der Reiseveranstalter hier kommt. Es werden oft weite Strecken zu den Hotspots zurückgelegt, dafür muss man früh losfahren. In der Regel wird hier zwischen 5 und 6 Uhr ab den Hotels für die Fahrt zu den nächsten Programmpunkten abgeholt.

So sehen sie also gar nicht, wo wir langfahren, bekommen nichts mit von der wundervollen, kargen, vulkanischen Landschaft.

Nach einer Abfahrt auf einer Straße, auf der heruntergefallene Gesteinsbrocken immer wieder eine Straßenhälfte blockierten und die sich serpentinenartig ins Tal windet, sind wir auf 3400 m in Yanque angekommen, wo die Colca Lodge mit den heißen Quellen liegt, in der ich noch heute und morgen verbringen werde. Wunderschön, am Fluß gelegen, in die Lanfmdschadt eingebettet einzelne Häuser und kleinere Blocks mit den großzügigen Zimmern. Ich habe ein Doppeldoppelbett in einem Haus mit Aussicht auf den Fluß bekommen

Heute Nachmittag um 15:00 Uhr hier und um 21:00 Uhr in D oder Spanien und England eine h früher, wenn ihr schon alle angedüdelt unter dem Christbaum liegt, begebe ich mich für eine ganze Stunde ins SPA auf den Massagetisch und hebe im Geiste mein Glas auf Euch.

In diesem Sinne

Quinoamus auf Browniekeks

FROHE WEIHNACHTEN

Euere Beate

Puno 2.0 – Tag 20 – immer noch Arequipa

Noch immer in Arequipa. Es ist 07:15 Uhr und ich sitze, wie jeden Morgen um diese Zeit, mit einer Tasse Tee und einem Stück des besten Marmorkuchens in Peru aus der kleinen Tienda um die Ecke, im Bett. Ich überlege, was ich heute tue, ohne viel laufen zu müssen. Da gibt es leider nicht viel. Klar kann ich von meiner Unterkunft aus, mit der ich absolut happy bin, weil es hier keinen (Durchgangs-)Verkehr gibt und sie somit, bis die Erziehungsanstalt um 07:30 Uhr die erste Sirene heulen lässt, super ruhig ist, für eineuroffuzich mit dem Taxi in die Innenstadt fahren. Oder für 27 euroct mit dem Bus.  Aber: die wichtigsten und interessantesten Museen und Orte habe ich gesehen und mein gesplitteteter 2 Tagesausflug in den Colca Canyon kommt mit dem Ende des Aufenthaltes hier. Ich hatte hier eine Woche eingeplant, um mich einmal etwas zu erholen, zum anderen Zeit zu haben, um mir über den weiteren Verlauf meiner Reise Gedanken zu machen. Denn von hier aus sollte es ja Richtung Chile gehen. Nun ist es so, dass ich schon merke, dass ich mehr Erholungszeit benötige als früher. Vielleicht liegt es auch an der Höhe. Der niedrigste Punkt, auf dem ich mich seit 4 Wochen bewege, liegt auf 2800 hm. Zwar habe ich generell nicht das Gefühl, dass mich die Höhe schlaucht, aber wenn ich das grade so überlege…?! Jedenfalls macht es sich nicht nur auf körperlicher Ebene bemerkbar. Zum einen macht mir seit Machu Picchu mein linkes Knie zu schaffen. Es wird zwar besser, aber ich laufe nicht rund. Zum anderen fühle ich mich manchmal doch etwas alleine. Das habe ich eigentlich so richtig erst wahrgenommen, nachdem ich mit den netten Israelis am Titicacasee zum Abendessen war.Vorgestern war ich dann in Arequipa in einem richtig schönen Restaurant zum Abendessen (siehe Bild unten). Ich war, wie meist, verhältnismäßig früh dran, so gegen 18:00 Uhr. Ich war, wie meist, eine der ersten im Restaurant, und so langsam aber stetig füllte es sich… mit Pärchen und kleinen Gruppen, die sich alle nett unterhielten und lachten und über das Gesehene austauschten. Die in den Reiseführern empfohlenen Restaurants werden natürlich auch von anderen Deutschen besucht. Aber auch von anderen spanischsprechenden Menschen und einige Fetzen kann ich ja verstehen. Und plötzlich war es da, dieses Gefühl von Einsamkeit, inmitten all dieser Menschen. An vielen anderen Tagen vorher hat mir das gar nicht so viel ausgemacht, ich habe ja immer mein Buch dabei und mein Handy, und habe meist während der Mahlzeiten an meiner weiteren Reiseplanung gearbeitet. Aber da hatte ich keine Lust auf Buch, es war eines der besseren Restaurants, wo man das eher nicht so macht und da habe ich aber auch festgestellt, dass ich mich grade gar nicht festlegen kann, wie es weitergehen soll. Tagsüber war ich im Reisebüro und hatte meinen Colca-Trip gebucht und auch die Lodge, so dass bis 26.12. alles klar ist. Was ich auch im Reisebüro besprochen hatte, war, welche Optionen (Bus, Flug) es gibt, um nach Chile zu kommen. Entweder per Bus bis Tacna/Peru, und dort mit Taxitransfer bis Arica/Chile, ca 1h. Dann bin ich ganz im Norden Chiles. Oder per Flug nach Santiago. Der würde spät am Abend ankommen und in Santiago wollte ich eigentlich nicht bleiben. Bräuchte aber dann dort eine Nacht. Und dann? Valparaiso natürlich. Also Unterkünfte dort gecheckt, keine hat mir gepasst. Was ist los, du kannst dich nicht entscheiden. Die Beine tun weh, die Einsamkeit macht sich breit und was willst Du denn in Chile, wenn Du nicht richtig laufen kannst, wenn das mit dem Knie bis dahin nicht besser ist? Chile ist Trekking, und zwar mit Gewicht, Rucksack und so….Da saß ich nun mit meinen Gedanken und beneidete alle anderen, die sich angeregt unterhielten, mittlerweile war das Restaurant voll. Ich ließ mir die Rechnung bringen und ein Taxi rufen und dann fuhr ich zurück in meine Arequipa-Höhle. Dort machte ich mir erst mal ein Bier auf, 0,33 wohlgemerkt. Dann hatte ich diesen Moment und fing an, die Flüge zu checken. Nach England. Und es machte sich ein leichtes Wohlgefühl breit. Aha, dachte ich, das isses. Erst mal zu Claire….Oh je, die billigste Version von Arequipa nach London schien arschteuer. Dann eben von Santiago aus, British Airways, günstig, schnell, weil nonstop… Aber warum denn erst nach Santiago, das muss anders gehen.. Ich war energetisiert… nach 2 h hatte ich es, und noch ohne Claire zu fragen, einfach davon ausgehend, dass sie sich freuen wird, habe ich dann eine Verbindung von A. nach Lima gefunden und eine weitere von Lima über Bogota in Kolumbien nach London, die trotzdem zeitlich machbar ist und auch preislich weit unter dem lag, was ich zuerst fand und was in dieser Zeit zwischen den Jahren fast unmöglich scheint. Dann hab ich einfach gebucht, denn für Euch in Europa war es nachts um 4 und da wollte ich Claire nicht aus dem Bett schmeißen. Gestern dann haben wir geskyped und sie hat sich ein Loch in den Bauch gefreut, dass ich komme. Sie hatte mir dann auch gesagt, dass sie grade überlegt hatte, ob sie vielleicht doch nach Peru kommt, aber für die Vorbereitungen hätte sie doch noch einige Zeit gebraucht… im Regierungsapparat in England ist ja grade sehr viel Bewegung und das trifft sie ziemlich unmittelbar. Da kann man nicht einfach zwischendurch mal schnell Urlaub planen. Um so besser: Ich fliege in Peru am 27.12. ab und lande am 28.12. In London. Da wir ja sowieso geplant hatten, im neuen Jahr dann irgendwo zusammen Urlaub zu machen, passt das jetzt gut.. ich bleibe einige Zeit bei ihr, bis sie weiß, wann sie am besten frei machen kann, und wir starten dann entweder gemeinsam aus London oder oder oder… gut, dass ich flexibel bin und sowieso alles bei mir habe, was ich brauche. Gottseidank gibt es auch einen guten Friseur in Faversham, den brauche ich nämlich langsam…😉 Habe ich meine Reise damit abgebrochen? Ich würde es nicht so bezeichnen, ich wusste ja nicht, was mich erwartet und hatte keine Erwartungen an mich, irgendwas durchziehen zu müssen. Im Gegenteil, ich bin los mit der inneren Erlaubnis, jederzeit das zu tun, wonach mir ist. Ein unbekannter Kontinent, viele Eindrücke. Körperliche Herausforderung. Viel Alleinsein. Die Entscheidung, nach England zu fliegen, ist richtig. Und wenn wir wollen, können wir immer nochmal Richtung Südchile oder Argentinien aufbrechen, wenn mein Knie nach der ‚Auszeit‘ wieder besser ist. Möglicherweise auch gegen Ende des neuen Jahres, es läuft uns ja nix davon. Ich jedenfalls war nicht das letzte Mal in Südamerika! In diesem Sinne: FROHE WEIHNACHTEN, wo immer Ihr seid…….München, Hof, Uganda, Holland, Innsbruck, Kanaren, England, Island, Kassel…….🦙🌲
Alpakasteak mit Quinoarisotto und als Getränk Chicha morada

Peru 2.0 – Arequipa

Vorgestern Abend um 23:00 Uhr Ortszeit, also während ich den letzten Blog abschickte, erhielt ich auf meine peruanische Simkarte von offiziellen Behörden eine SMS. In der stand sinngemäß: Bereite Dich auf ein Erdbeben vor. Es stand aber nicht drin, wo…

Ich war einigermaßen beunruhigt, allerdings machte ich mir dann klar, das ich keine Möglichkeit habe, dem zu entkommen, wenn es hier passiert. Tatsächlich hatte ich noch gestern gelesen, dass es in Arequipa das letzte Erdbeben in den 2000er Jahren gab. So what, dachte ich, bisher lief hier seit Peru 2.0 alles so gut, warum soll es hier passieren? Und wenn, dann ist es Schicksal, wenn auch kein Schönes.

Heute morgen dann checkte ich die Nachrichten…und tatsächlich, für peruanische Verhältnisse nicht weit von hier, ca 520 km westlich in Ica, hat ein Beben stattgefunden. Ica ist normalerweise auch ein touristischer Spot, denn es eine Oase mit Sannddünen und liegt in der Nähe der Nasca-Linien, die aus der Luft betrachtet, die peruanischen Nationalsymbole in die Erde oder Fels gezeichnet haben. Ich hatte aber nicht vor, dort hin zu fahren, denn mein Weg soll mich weiter Richtung Süden nach Chile führen…

Also – zumindest aktuell – Entwarnung….

Am 23.12. geht es in den Colca Canyon, in ein SPA -Hotel mit heißen Quellen. Da bin ich dann bis 26.12. Hier wird übrigens, wie auch in England, Weihnachten am 25.12. gefeiert…Am 26.12. holt mich mein Reiseveranstalter dann in der Früh für den Ausflug zum Aussichtspunkt im Canyonab, an dem man die Condore beobachten kann.. wenn sie grade fliegen.. und bringt mich wieder zurück nach Arequipa…

Neben dem Klosterkomplex war ich gestern noch in jenem Museum, in dem die tiefgefrorene Juanita aufbewahrt wird, die ziemlich gut erhalten ist, mit Muskeln und Haaren und sogar noch Blut in den Adern. Gefunden auf über 5000m Höhe. Vermutet wird, dass sie, ca 13-jährig, den Göttern geopfert wurde. Das war ein Inka-Kult, ist ca 500 Jahre her. Man sagt, dass vornehmlich weibliche Kinder geopfert wurden, diese aber stolz waren, den Göttern so nahe kommen zu dürfen. Was man ihnen halt so als Priester suggeriert hat, sag ich mal. Am Opferplatz erhielten sie sedierende Drogen, unter anderem das heute noch getrunkene Chicha aus weißem Mais. Und dann erhielten sie einen Schlag auf den Schädel, welcher ein Hämatom erzeugte, an dem sie dann starben. Man fand viele Schädel mit den gleichen Verletzungen. Allerdings nicht so gut erhaltene wie Juanita, denn diese war, bis der Nachbarvulkan ausbroch und heiße Asche spuckte, im ewigen Eis konserviert. Sie wurde erst in den 80er Jahren von einem Forscherteam aufgefunden, welches alten Inkapfaden folgte.

Leider durfte man in diesem, wie in vielen Museen und Kirchen hier, nicht fotografieren.

Hier noch ein paar Eindrücke aus Arequipa aus den letzten Tagen..

Wunderschöne Straßenbeschilderung
Hauptplatz Plaza de Armas
Kloster (besser Klosterstadt) St. Catalina
Na, welche Früchte siehst Du??
Guess, which meat? With quinoa Risotto, mjamm

Puno 2.0 – Tag 14,15 – Titicacasee -> Arequipa

Heute sitze ich schon in Arequipa in meinem kleinen Apartment mit Garten, in dem ich heute gefrühstückt habe. Es könnte eine Oase sein. Wenn da nicht das Erziehungsinstitut hinterm Haus wäre. Da die Mauern hier hoch sind und man nirgends reinschauen kann, vermute ich mal anhand der Stimmen, dass es sich um eine Schule mit älteren Kindern handelt. Ich wieder ;-)Also ist ab 07:30 ist die Nachtruhe vorbei. Macht aber nix, ich bin hier langsam an Lärm gewöhnt, zumindest in den Innenstädten und sowieso meist spätestens um 06:00 Uhr wach, wenn ich ausschlafen darf. Meine innere Uhr ist auf die Reisetage eingestellt, denn die Busse oder Ausflugsbusse fahren meist sehr früh los.
So wurde ich für meinen Tagesausflug auf den Titicacasee und seine Inseln bereits um 06:40 Uhr in Puno abgeholt. Die Stadt Puno selbst ist nicht so prickelnd, sie ist wohl eher die natürliche Station auf der Reise nach Bolivien. Ansonsten habe ich mir sagen lassen, dass es in Copacobana, welches bereits auf der bolivianischen Seite des Sees liegt, recht schön sein soll. Kann man ja immer nochmal machen;-)
Los ging es im Regen. Ich hatte die Tour kurzfristig 2 Tage vorher über Getyourticket gebucht und hatte richtig Glück mit den 3 weiteren Teilnehmern, einer israelische Familie, Mutter und Vater so in meinem Alter mit ihrem jüngsten 26-jährigen Sohn. Wir haben uns im Laufe des Tages angefreundet und gingen nach dem Ausflug noch zusammen eine schönen peruanischen Kaffee trinken. Es hatte sich herausgestellt, dass der Junge sehr gern in Berlin ist, weil er die Gay-Szene dort liebt. Als er das erzählte, war der Damm total gebrochen, und die Einladung, mich ihnen später noch zum Abendessen anzuschließen, habe ich natürlich nicht ausgeschlagen. Es war ein super netter Abend und wir haben viel gelacht, der Vater, Yaron, war ein echt witziger Typ!
Der Titicaca-See ist über über 8000 km2 groß und man kann von Puno aus Bolivien leider erst mal gar nicht sehen. Alle sichtbaren Berge sind noch peruanische Berge. Puno und der See liegen auf 3820 hm. Es gibt sehr viele Inseln im See, allerdings kann man von Puno nur wenige besuchen. Auf unserer Tour waren es die Schilfinseln der Uros, sowie Taquille Island, die einzige Insel, auf der die Quechua noch die alten Traditionen aufrecht erhalten.
Die Schilfinseln der Uros sind insgesamt 91 an der Zahl. Sie werden tatsächlich aus Schilf gebaut und schwimmen, haben keinen festen Untergrund, aber sie werden im See verankert, damit siex nicht total davontreiben, wenn mal ein Sturm kommt. Die Schilfschicht, auf der die Hütten – auch aus Schilf, natürlich – stehen, wird einmal jährlich erneuert. Bei maximal 4 Metern ist Schluss, dann sinkt die Insel, dh., es wird eine  neue gebaut. Wenn es Streit bei den Bewohnern gibt, wird die Insel mit einer langen Säge einfach durchgechnitten und die Streithammel sind getrennt. Die Uros wurden einst in Bolivien von den Inkas vertrieben und flüchteten sich auf Boote aus Schilf, auf denen sie wohl lange Jahre lebten, bis sie anfingen, die Inseln zu bauen. Dass sie dort, in einer Bucht vor Puno, wo das Schilf vorkommt, noch leben, ist der Tatsache geschuldet, dass sie keine Steuern zahlen müssen. Die Kinder rudern jeden Tag mit dem Boot 40 Minuten nach Puno in die Schule und 40 Minuten zurück. Manche größere Kinder separieren sich und gehen nicht mehr auf die Inseln zurück, bleiben lieber in der Stadt und wohnen dann mit 5,6 Leuten in einem Zimmer. Immer noch lieber, als auf der Insel. Guggt Euch die Bilder an und Ihr wißt, warum. Der Junge mit dem weißen Oberteil ist 23 und der Präsident der Insel, die wir besuchen durften. Die alte Frau auf dem Bild ist 50 Jahre alt 😳, der Präsident und das kleine Mädchen mit 8 Jahren sind ihre Kinder. Die andere Frau auf den Bildern ist des Präsidenten Eheweib. Die Präsidenten werden gewählt und bestimmen, welche Inseln am jeweiligen Tag von den Touristenbooten besucht werden dürfen. 
So wird die Insel gebaut
Weiter ging es zu Taqille Island. Dort leben ca 2000 indigene Quechua, die noch die alten Traditionen bewahren. Die Rollenteilung aber gibt es in der Form nicht, dort machen die Paare alles zusammen. Felder bewirtschaften und die Versorgung der Familie sicherstellen, ist Gemeinschaftssache. Die Frauen spinnen die Wolle und ! die Männer stricken!!! Die Bewirtschaftung findet noch immer auf Terrassen statt, die vor den Inka bereits dort entstanden sind. Die Inka waren ja erst im 16. Jhdt zugange, die Terrassen wurden schon viel vorher angelegt. Der Guide hat uns auch die Quinoa-Pflanzen gezeigt, die dort kultiviert werden, oder die wilde, sehr intensive Minze (Muña), Kartoffelfelder und den Gemüseanbau. Beim Vorbeigehen sah man auf einem Feld einen Mann und einen Frau die Erde mit der Hand aufhacken. Traktoren gibts dort keine. Dafür ist es sehr schön ruhig auf der Insel. Glück hatten wir dann auch  mit dem Wetter und auf der Fahrt nach Taquille Island die der Himmel auf und dann konnte ich verstehen, was die Faszination des Sees ausmacht. Es sind die extrem intensiven Lichtverhältnisse, die die den See und die Natur dort in Szene setzen. Es gab Momente, da war ich wie geblendet von diesem Licht. Leider ist meine Handy-Kamera dafür zu einfach, um das festhalten zu können….die kleine Yutomatikkamera, die noch nochndabei habe, ist etwas besser, aber diese Bilder kann ich leider nicht hochladen. Vielleicht bekommt Ihr ja dennoch noch einen guten Eindruck.
Auf dem Boot zum Mittagessen.. brr….kalt….warum sind mir nur immer alle Hüte zu groß?;-)
Dann ging es weiter zu einem Mittagessen auf einer anderen Insel, danach leider wieder zurück nach Puno, wo ich danach noch mit den Israelis unterwegs war.  Am  nächsten Tag hatte ich kein Programm und bin einfach so durch Puno gestreunt. Dort bin ich dann zufällig in eine Veranstaltung scheinbar für alte Leute geraten, die ich nicht recht beschreiben kann. Es wurde getanzt, aber daneben in Zelten wurden medizinische Dienstleitungen angeboten und Männern die Haare geschnitten (Frauen haben alle lange Haare und Zöpfe und die typischen Hüte auf.) Ich nehme an, dass es für die Landbevölkerung aus der Umgebung war, denn die Menschen waren zu 90 Prozent in der typischen Kleidung.Außerdem bin ich, auch zufällig, in einem riesigen Markt gelandet, wo ich mich an einer Saftbar erst mal mit einem der wunderbaren frisch gemachten Fruchtsmoothies gestärkt habe und mich mit einem alten Mann auf Kurzspanisch über Deutschland und die Welt unterhalten habe. Früchte gibt es hier in Hülle und Fülle, ein Traum für jeden Smoothie-Lover! Gerne auch mal mit Coca-Blättern gemixt.. schmeckt lecker. Übrigens ist der Cocatee von Cusco bis Puno und weiter hier Grundnahrungsmittel, angeblich soll er gegen auch die Höhenkrankheit helfen. 
Gestern früh dann ging es dann schon wieder um 08:30 Uhr weiter mit dem Bus von Puno in den Westen nach Arequipa, der weißen Stadt. Die meisten grandiosen Gebäude der Altstadt sind aus weißem Gestein, das in der Gegend abgebaut wurde… oder sogar noch wird? Jedenfalls ist der erste Anblick der Kathedrale auf dem Hauptplatz, sowie der umliegenden weiteren Kirchen und Gebäuden, erst mal umwerfend, wie ich finde. Florenz hat mich fasziniert, aber das Zentrum von Arequipa steht dem meiner Meinung nach in nichts nach. Is halt nur a bissi weit weg für uns..
Blick auf 5000er

Peru 2.0 – Tag 13 – Cuzco-> Puno/Titicacasee

Hola liebe Family und FreundInnen!
Ich habe mir mal den Spaß gemacht auszurechnen, wieviel ich bisher seit 2.0 gelaufen bin. Dank meines Fitbit-Schrittzählers ist das ja möglich. Also, im Schnitt bin ich jeden Tag ca. 12 km gelaufen. An Spitzentagen wie beim Machu Picchu-Besuch waren es 18 km. Naja, das macht sich natürlich bemerkbar und hat sich durch die Ausgleichsbelastung wegen des linken Fußes auf das rechte Knie geschlagen. To Keep it short: eine Massage war angesagt. In der Nähe meiner Unterkunft gab es das sog. ANDEAN SPA, welches ich beim Abholen meiner Wäsche aus der Lavanderia entdeckte. Spontan ging ich rein, um mich über das Angebot zu erkundigen. Hier sind die Häuser von außen ja alle so klein, aber drin eröffnen sich sozusagen Räume! Plötzlich stand ich in einem Friseursalon mit angrenzendem ‚Spa‘-Bereich, in dem es auch einen Riesenwhirlpool und eine Dampfsauna gab. Sah ok aus, somit buchte ich für 90 Minuten eine Ganzkörper-Tiefengewebsmassage, 90 Minuten inclusive 15 min. Dampfbad. Hier gab es frische Kräuter im Dampf, keine Ahnung, welche, denn mein ‚Kurzspanisch‘, wie ich es mal nennen möchte, reichte hier ganz und gar nicht weit genug, um das zu klären. Englisch war hier, außer auf dem Massage-Menu, nicht vorhanden. Ich konnte aber erwirken, dass ich ein zweites Handtuch bekomme, denn in die Sauna musste ich das mitnehmen, welches ich zusammen mit einem alten ausgefransten Bademantel und alten Lederlatschen initial ausgehändigt bekam. Ich MUSSTE für meinen Seelenfrieden davon ausgehen, dass alles frisch gewaschen war-natürlich außer den Latschen 😉 In der (einzigen) Dusche (mit Klo) gab es keinen einzigen Haken, um Bademantel und Handtuch aufzuhängen.. dann halt auf den Spülkasten legen, der wird schon soweit sauber sein. Apropos sauber: bisher war noch jedes einfache Klo, z.B im Museum, aber auch in allen Cafes, Kneipen, Restaurants und besonders in den Unterkünften wirklich sauber. Sogar im Bus. Und zwar auch von den Vorbenutzern sauber verlassen. Das erlebe ich nun doch in Deutschland manchmal durchaus anders, da wird viel weniger Rücksicht auf andere genommen. Und hier wird gefegt, was das Zeug hält, Gehsteige, Eingangsbereiche, Gänge, Gärten, Plätze.. aber natürlich gibt es auch die bekannten vermüllten Gegenden und Flussufer, sobald man die Stadtränder erreicht. Und : save the planet?? Wie auch in Asien wird hier noch vieles in Plastik verpackt, bis hin zur Limonade im Beutel mit Strohhalm. Auf gut Deutsch: save the Planet interessiert hier keine Sau! Das Tagwerk muss flutschen und mit Plastik ist vieles leichter. Keine Ahnung, welche Anstrengungen es hier gibt, dem Müllproblem zukünftig zu begegnen, inclusive Plastik. Aber das ist ja fast überall auf der Welt immer noch ein Riesenproblem. 
Jedenfalls dauerte die Massage viel länger als vereinbart, nämlich ca. 1,5 h und ich war danach sowas von zufrieden und relaxt. Lang ist es her, dass ich eine derart gute Massage bekommen habe. Ich habe 50,– Eur bezahlt, es war jeden einzelnen Cent wert und meine wehen Glieder fühlten sich sehr gerettet an. Heute morgen klingelte dann wieder um 5 Uhr der Wecker, denn jetzt sitze ich im komfortablen Reisebus von Cruz Del Sur Richtung Puno. Abfahrt pünktlichst um 08:00 in Cuzco, Ankunft um ca 14:30 Uhr. Bestimmt auch pünktlich. Hier ist alles pünktlich: Bus, Zug, Taxifahrer, Wäscherei, Touristenausflugsbus, einfach ois! Das mag die Deutsche. Wobei die Deutsche langsam so ein wenig in die Entspannung kommt und das Geplane so leicht lästig wird. Aber wer weiter will, muss planen, organisieren, terminieren. Leider auch im Sabbatical. Damit ich aber mal ne kurze Planungspause habe, habe ich jetzt folgendes geplant: morgen in Puno  (ca 3800 hm) Tagesausflug am Lake Titicaca zu den schwimmenden Dörfern und einer Insel mit Bewohnern, deren Leben sich seit Jahrhunderten wohl kaum verändert hat. Dann 1 Tag Sightseeing Puno. Am 16.12. geht es dann wieder mit Cruz del Sur nach Arequipa, die weiße Stadt, welche auf ca. 2800hm liegt. Bin gespannt, ob und wie sich das nach längerer Zeit in der Höhe bemerkbar macht. Bisher habe ich die Höhe gut vertragen!! In Arequipa habe ich mir jetzt für 7 Tage, bis 23.12., ein Apartment mit Garten gemietet, um mich auch mal ein paar Tage selbst versorgen zu können. Frühstücken, wann ich will. Mit Waschmaschine und Trockner. Über den 23.12. hinaus gibts noch keinen Plan, das entwickelt sich..von Arequipa aus gibt es auch wieder tolle Ausflugsmöglichkeiten. Und außerdem 2x die Woche einen Flug direkt ohne Umweg über Lima nach Chile. Leider nicht am Heiligen Abend, sonst hätte ich mir Weihnachten einfach weggeflogen. Naja, es findet sich eine Lösung. Vielleicht dann doch das Luxushotel mit heißen Quellen im Colca Canyon? Die Busfahrt im VIP Sessel mit Bordservice ist sehr angenehm, ich liege halb. Die Landschaft, durch die wir fahren, ist wieder mal grandios!! Hier oben gibt es mehr Kühe und Schafe, Lamas sehe ich bisher keine. Leider sind die Scheiben getönt, so dass alles etwas düster wirkt. Auch war ich vom Eingangsbereich des Busterminals fasziniert, alles top modern – und sauber! Hier wird auch das Busticket gescanned und nicht mehr per Hand abgestrichen, sollte das noch jemand glauben wollen 😉 Ach ja, dann muss ich kurz noch das Inka-Museum erwähnen! Wer immer nach Cuzco kommt, sollte sich dieses mit als Erstes ansehen. Hier ist die komplette Kulturgeschichte Perus super dargestellt, inklusive von Modellen des Machu Picchu sowie der wohl zu Testzwecken angelegten Inkaterrassen von Moray. Man konnte es nie genau herausfinden, wozu diese dienten. Aber zwischen jeder Terrasse herrschen genau 5 Grad Celsius Unterschied, daher nimmt man an, dass die Anlage so etwas wie ein Testbed für Landwirtschaft war. Leider durfte, wie in vielen Museen, drin nicht fotografiert werden, so habe ich nur das Gebäude fotografieren können. Das ‚Boleto Touristico‘, Einmalzahlung für mehrere Museen und Kirchen und Archäologische Stätten lohnt ich meiner Meinung nach nicht. Wer mal nach Peru will, kann mich dazu befragen, das wäre jetzt nochmal eine weitere halbe Stunde Lesezeit für Euch. Ich will Euch ja nicht überstrapazieren in dieser anstrengenden Zeit des Weihnachtens. Also Saludos mi amigos, genießt Euer Weihnachtstamtam, welches ich grade überhaupt nicht vermisse. Hier wird es auch Weihnachten, aber sehr dezent. Sehr angenehm. !Hasta Luego!
Aber bitte jeder nur eine Parzelle für das Geschäft
Inenhof Inkamuseum

Peru 2.0 – Tag 11 Ausflug nach Pisac und Chinchero, Besichtigung von Sacsayhuaman

Der gestrige Ausflug ins Heilige Tal war grandios. Die Landschaft ein Traum, weitere interessante Inkaterrassen und traumhafte Aussichten. Cusco als einstige Hauptstadt des Inkareiches hat weit gestrahlt und so finden sich in der Umgebung sehr viele ehemalige Inkaanlagen mit den ikonischen Terrassen, die meist dem landwirtschaftlichen Zwecken dienten, aber oft auch in Verbindung mit Tempelanlagen, wie Machu Picchu. So auch Pisac und Sacsayhuaman, welches ich gestern und heute besichtigt habe. Sacsay.. ist eines der Highlights des Besuches in Cusc,,dort sieht man noch sehr gut, wie die Inkas die Mauern gebaut haben, Stein auf Stein ohne Mörtel, nur so zugehauen, dass die Fugen perfekt ineinander passen. Höchste Ingenierskunst, und vor allem Erdbebensicher. 
Auf der Tour gestern gab es auch noch die typischen Touristenstopps in den Dörfern, wie z.B bei den Gold- und Silberschmieden, wie auch bei den Herstellerinnen der bunten Textilien und Alpaka-Wollerzeugnisse, an denen man sich auch in den Orten überall tot kaufen könnte. Zwei Mützen, einen Gürtel und eine Schal habe ich jetzt doch gekauft. Nun ist Schluss, schließlich habe ich nur ‚kleines‘ Gepäck dabei. Und jetzt lasse ich die Bilder sprechen.
Übermorgen geht es mit dem Bus weiter nach Puno an den Titikakasee. Keine Ahnung, wie lange ich da bleibe, ich habe jetzt erst mal 3 Nächte gebucht. Im Moment kann man von heute auf morgen buchen, hier ist Nebensaison und es gibt genug Übernachtungsmöglichkeiten in allen Kategorien. 
Also, viel Spaß mit den Bildern.

Pisac
Pisac Town Schmuckfabrikation
Chinchero
Alpaka-Wolle Herstellung/Färbung mit Naturmaterialien
Meerschweinchenhaus bei den Textilern
Alpakamütze
Saqscayhuaman
Fußweg nach Cusco zurück von Saqsaih…
Verkäuferin
Armband von Verkäuferin, sie war einfach zu lieb ..sie nannte mich Mamita – ist wohl eine Höflichkeitsform der Anrede.. hat ein Vermögen von 5 Sonnen gekostet 😉

Peru 2.0 Tag 10, 11 alias 10.12/11.12.

Mittlerweile bin ich seit vorgestern wieder zurück in Cusco. Ich habe es diesmal vieeel billiger als auf der Hinfahrt (nach Aguas Calientes über Ollantaytambo) hinbekommen . Ich habe mir in Ollantaytambo auf der Plaza einen Sitz im Minibus für 10 Soles nach Cusco geschnappt. Bin einfach auf die Plaza, schon war der Minibus da. 2,70 Euro für eine Fahrt von 1,5h. Die Halsabschneider von Reiseveranstaltern in Cusco verlangen fast 60 USD bis Ollanta, verkaufen das als beste Lösung. Für Touristen. Wenn man sich nicht zutraut, die lokalen (und durchaus guten) Minibusse zu finden und zu nutzen, die andauernd fahren. Einfach hingehen, 3 Minuten warten, der nächste Bus ist da. Die Fahrzeuge sind in gutem Zustand, meist Mercedes oder VW Kastenwägen, nur mit Plätzen für ca 20 Personen. Und mehr fahren auch nicht mit, keiner steht o.ä. Die Haltestellen findet man auch schnell. Durchfragen und go. Man ist hier mega hilfsbereit.

Dann, gestern, saß ich bereits wieder in Ollantaytambo, wo ich mich schon drei Tage aufgehalten hatte. Leider sind dort schon alle Touroperators im Low season Winterschlaf, so dass ich nicht, wie erhofft, meine vorher eausgeuchten Ausflüge buchen konnte. Dies gelang mir dann aber vorgestern ohne Probleme in Cusco, da ist einfach eine große touristische Infrastruktur. So biss ich gestern in den sauren Apfel und nahm auf der Tour durch das wunderschöne Heilige Tal Ollanta nochmal mit. Während die anderen Tourteilnehmer die Fortaleza besichtigen, die ich vor 3 Tagen gemacht habe, saß ich im Café des Choco-Museo und habe mir den saueren Apfel mit einem ‚Conquistador‘ – heiße Schokolade mit Zimt und Nelken – versüßt, frische, vor Ort aus Cacao-Bohnen erzeugte Schokolade..yummie

Die drei Tage in Ollanta waren sehr gemütlich, ich habe einfach langsam gemacht und versucht, mein Knie bzw. mehr mein Fußgelenk wieder zu stabilisieren. Dennoch bin ich viel gelaufen. Ein Highlight war der Besuch der Salzterrassen von Maras. Hier wird das Wasser aus den Bergen in Kanäle geleitet, die das Wasser in die Terrassen bringt und das Salz auswäscht. Da es die letzten Tage geregnet hatte, sind die Wasserfelder im Augenblick rötlichbraun von der Erde.

Auf den Fotos mag das nicht so gut rauskommen, aber ich denke, der Anblick ist spektakulär. Normalerweise besichtigt man die Salzterrassen innerhalb einer dieser Touren, die man in den Reisebüros in Cusco buchen kann. Und ich dachte, ich könne das eben auch in Ollanta buchen. Was nicht ging. Was ich oben schon beschrieben habe.So bin ich zum kleinen Markt und Bahnhof in Ollanta gewackelt, und habe geschaut, wie ich mit den Öffis, also Collectivos da hinkomme. Sofort hat mich ein Taxifahrer angesprochen, der mich für teuer Geld als Privatchauffeur dort hinbringe wollte, angeblich sei das nicht anders möglich. 
Da tauchten Laura und Juan aus Kolumbien auf, beide mit ihren großen Reiserucksäcken, die auch nach Maras zu den Salzterrassen wollten. Kolumbianer sprechen Spanisch! Und können daher besser mit Taxifahrern und anderen sprechen und herausfinden, wie man es etwas günstiger organisieren kann. Laura zwinkerte mir zu, machte eine einladende Handbewegung rein in das Collectivo nach Urubamba zum nächsten größeren Ort, nach Urubamba. Eine Fahrt mit dem Collectivo kostet 1 Sol, also ganze 0,27 Euro. Hier kann man in Peru einen Haufen Geld sparen. Und somit waren wir eine Fahrgemeinschaft. In Urubamba nahmen wir uns ein Taxi zu den Salzterrassen (ca 25 min Fahrt, die Collectivos fahren dort nicht hin) für dan  pro Person 50 (!) Soles, und hatten rausgefunden, dass wir von da wieder zurücklaufen konnten über einen Pfad entlang der Salzterrassen. Dieser Weg sollte nur 25 Minuten dauern. Was richtig war. Aber der Pfad kam unten nicht im Ort an, sondern 4 km entfernt davon. Also liefen wir, die beiden mit ihren großen Rucksäcken, und zu stolz, ein Colletivo an der Straße anzuhalten, nochmal ca 1h und 15 min zurück in den Ort. Dort sind wir dann erst mal zusammen in einem Café gelandet, bevor sich unsere Wege wieder trennten. Ich zurück, und die beiden weiter Richtung Puno und Titicacaee.
Schön war halt, dass wir uns ganz gut verständigen konnten, die beiden sprachen ein wenig Englisch und so haben wir uns rege unterhalten. Sie Ärztin, er Schauspieler für darstellende Kunst. Ein gemeinsames Kind, ein adoptierte ausersterVerbindungvon Laura. Sie 32, er 28. Sie arbeitet, er kümmert sich um die Kinder. Sie leben in Bogota und haben mir sehr ans Herz gelegt, ihr wunderschönes Land zu besuchen. Wir sind noch immer im Kontakt, sie lassen mich täglich wissen, wo sie gerade sind. Die waren einfach superlieb, die beiden. Sie haben es jetzt doch innerhalb von 3 Tagen bis nach La Paz in Boliven geschafft und sind schon wieder auf dem Rückweg nach Peru. Irre. Aber sie haben auch nicht soviel Zeit, sie wollen am 19.12. Wieder zurück in Bogota sein.

Angeblich hat sich die Situation in Bolivien beruhigt, ich halte aber an meiner Entscheidung fest. Ich glaube, es würde mir auch zuviel. Und Chile/Patagonien liegt mir mehr am Herzen im Moment.

Dann traf ich in Ollanta noch das Deutsche Paar aus Köln, ca. mein Alter, die für ein Jahr auf Weltreise sind. Sie haben in Peru genau die gleiche Route wie ich vor, und dann ebenfalls  Richtung Chile. Mal sehen, wo man sich wieder trifft.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie leicht man auf Reisen in Kontakt kommt. Ich muss sagen, dass es mir manchmal schon nicht so gut gefällt, immer alleine zu sein, vor allem auch dann beim Essen. Tagsüber geht es, abends isses manchmal nicht so schön, ins Handy zu glotzen beim Essen, während andere sich unterhalten. Allerdings hat sich mein Tagesablauf so eingependelt, dass ich meist am frühen Nachmittag ein spätes Mittagessen einnehme, und abends gegen 18:00 Uhr nochmal eine Kleinigkeit wie eine Suppe. 

Peru 2.0 Tag 8 oder 8.12.19

Erst mal möchte ich Euch sagen, wie sehr ich mich über Euere Kommentare oder auch direkten Mails und WhatsApps zu meinen Beiträgen freue. Gut zu wissen, wer an einen denkt😊 Und ja, ich habe es getan. Und voll vergessen, zu fotografieren. Aber es war garantiert nicht das letzte Mal, dass ich Alpacka gegessen habe. Ein wunderbares Steak vom Grill, mit Gemüse und ein paar frische, selbstgeschnitzten Papas fritatas, also Pommes dazu. Es war zum Sterben gut. Leider sind auch die Alpakas wirklich putzige Tierchen. Aber, es tut mir leid, das wird ab jetzt eine Ergänzung auf meiner Speisekarte werden.
Aber das ist ein Lama.. glaube ich.. kann sie leider nicht auseinander halten