Wie einige von Euch wissen, bin ich ja nicht die mutigste Esserin. Als Kind in Italien gab es für mich jeden Abend Wiener Schnitzel, das mochte ich. Und natürlich Nudeln…Wenn ich in Asien bin, tu ich mir schwer, weil ich nicht sehr scharf essen kann. Da habe ich meist spätestens nach einer Woche ein Problem und bin froh, wenn es mal für den europäischen Gaumen angepasste Speisen gibt… so a la Pad Thai etc. p.p.Nun weiß ich ja von Peru 1.0 im Norden schon, dass es hier leckere Sachen gibt, nur gab es nie eine Speisekarte, die auch die englische Übersetzung bereithielt. Das ist hier ganz anders, man ist auf die Touristen mehr eingestellt und bietet die Speisekarten auch in Englisch an. Und plötzlich eröffnen sich neue kulinarische Dimensionen. Ok, Nachos und Guacamole kennen wir auch. Aber die Nachos frisch gemacht???\nMit einer umwerfenden Guacamole?! Danach Sopa Criolla, kreolische Suppe – genial.. eine Brühe mit Milch, darin Nudeln und Hackfleisch und Tomaten, also quasi eine Bolognese-Suppe. Als Hingucker oben drauf ein Spiegelei…
Das war das Mittagessen. Zum Kaffee hatte ich Cappuccino und Yuccakuchen, der ist wie Zitronenkuchen, nur mit/aus Yucca..leider hab ich erst nach dem Verputzen ans Bild gedacht…Und zum Abendessen hatte ich die beste Forelle meines Lebens. Gekocht/gegart im Pizzaofen, mit Spinat und Tomaten gefüllt. Dazu Kartoffeln (eine aus 3500 Sorten hier) und frisches Gemüse. Ein Traum. Montezuma ist grade sehr weit weg!!!!
Meerschweinchen? Die Vorfreude hielt sich in Grenzen, wie gesagt, nicht mutig…aber ich habe es getan, noch in Cusco, am zweiten Abend. Dann kam es auf den Tisch:
Was für ein Riesen-Orschie!!!Grade wollte ich mein Besteck nehmen, nahm der Kellner mir den Teller wieder weg. HÄ?Ahh, mir wurde dann erklärt und gezeigt, dass das arme Tierchen mit lokalen Kräutern gefüllt wurde, bevor es in den Ofen kam. Ganz bekommt man es nur fürs Foto!!! Um es zu essen wird es zerlegt wie Geflügel.
Und wie schmeckt es? Der Geschmack ist sehr gut, das Fleisch ist fein,ähnlich wie Geflügel. Es war sehr gut gekocht, so dass es noch saftig war. ABER: das meiste am ganzen Gericht sind Haut und Knochen. Wenn man die Haut wegmacht (ich esse keine Tierhaut), bleibt wenig Fleisch und ich behalte mal, dass man ohne Beilagen davon nicht satt würde. Aber ganz ehrlich: ich muss das kein zweites Mal essen. Ich hab da irgendwie keine Lust, wegen so einem Bissel so ein putziges Tierchen zu essen. Dafür war es nicht Geschmackserlebnis genug.Anbei noch ein paar Bilder meiner Lodge und von Olla, hier fühle ich mich sehr wohl, so dass ich noch eine Nacht verlängert habe und erst am Montag abreise
Ollantaytambo ist ein netter Ort (a la italienisches Bergdorf) und es gibt einiges zu tun/besichtigen. Gestern habe ich mir eine Führung durch das Fort mit Tempel gegönnt. Die Anlage wurde wegen der Invasion der Spanier nie fertiggestellt. Das Gold und Silber, mit dem die großen rötlichen Steine verkleidet waren, vor denen ich auf dem einen Foto stehe, haben sie geraubt und eingeschmolzen.Was man nicht sieht auf den Fotos, ist, wie exakt die Anlage geplant war. Vom gegenüberliegenden Berg strahlt 1x im Jahr, nämlich zur Sonnenwende am 21.6., die Sonne auf einen bestimmten Punkt, und das ist das Auge des Lamas. Die Anlage ist in Form eines Lamas angelegt worden.
Habt Ihr was gemerkt?Ich kann jetzt Bilder anhängen… was lange währt.. daher noch ein paar Impressionen vom hiesigen Alltagstreiben…Bis bald, Ihr lieben fleißigen LesererInnen
Wunderschöne Bilder ! Danke dir dafür!!! Das ist glaube ich der einzige Ort-MP- um den ich dich beneide😂😎.
Ja sehr schön und interessant: das Essen, das Fort, die Lodge und endlich (für mich…) Bilder von Frauen in Indio Kleidung 😉
Und es freut mich, daß es Dir so gut gefällt.
Tolle Bilder!!!! Natürlich auch die von MP. Sehr, sehr beeindruckend. Interessant, wie wichtig die Sonnwende für die alten Völker gewesen ist.