Peru 2.0 – Arequipa

Vorgestern Abend um 23:00 Uhr Ortszeit, also während ich den letzten Blog abschickte, erhielt ich auf meine peruanische Simkarte von offiziellen Behörden eine SMS. In der stand sinngemäß: Bereite Dich auf ein Erdbeben vor. Es stand aber nicht drin, wo…

Ich war einigermaßen beunruhigt, allerdings machte ich mir dann klar, das ich keine Möglichkeit habe, dem zu entkommen, wenn es hier passiert. Tatsächlich hatte ich noch gestern gelesen, dass es in Arequipa das letzte Erdbeben in den 2000er Jahren gab. So what, dachte ich, bisher lief hier seit Peru 2.0 alles so gut, warum soll es hier passieren? Und wenn, dann ist es Schicksal, wenn auch kein Schönes.

Heute morgen dann checkte ich die Nachrichten…und tatsächlich, für peruanische Verhältnisse nicht weit von hier, ca 520 km westlich in Ica, hat ein Beben stattgefunden. Ica ist normalerweise auch ein touristischer Spot, denn es eine Oase mit Sannddünen und liegt in der Nähe der Nasca-Linien, die aus der Luft betrachtet, die peruanischen Nationalsymbole in die Erde oder Fels gezeichnet haben. Ich hatte aber nicht vor, dort hin zu fahren, denn mein Weg soll mich weiter Richtung Süden nach Chile führen…

Also – zumindest aktuell – Entwarnung….

Am 23.12. geht es in den Colca Canyon, in ein SPA -Hotel mit heißen Quellen. Da bin ich dann bis 26.12. Hier wird übrigens, wie auch in England, Weihnachten am 25.12. gefeiert…Am 26.12. holt mich mein Reiseveranstalter dann in der Früh für den Ausflug zum Aussichtspunkt im Canyonab, an dem man die Condore beobachten kann.. wenn sie grade fliegen.. und bringt mich wieder zurück nach Arequipa…

Neben dem Klosterkomplex war ich gestern noch in jenem Museum, in dem die tiefgefrorene Juanita aufbewahrt wird, die ziemlich gut erhalten ist, mit Muskeln und Haaren und sogar noch Blut in den Adern. Gefunden auf über 5000m Höhe. Vermutet wird, dass sie, ca 13-jährig, den Göttern geopfert wurde. Das war ein Inka-Kult, ist ca 500 Jahre her. Man sagt, dass vornehmlich weibliche Kinder geopfert wurden, diese aber stolz waren, den Göttern so nahe kommen zu dürfen. Was man ihnen halt so als Priester suggeriert hat, sag ich mal. Am Opferplatz erhielten sie sedierende Drogen, unter anderem das heute noch getrunkene Chicha aus weißem Mais. Und dann erhielten sie einen Schlag auf den Schädel, welcher ein Hämatom erzeugte, an dem sie dann starben. Man fand viele Schädel mit den gleichen Verletzungen. Allerdings nicht so gut erhaltene wie Juanita, denn diese war, bis der Nachbarvulkan ausbroch und heiße Asche spuckte, im ewigen Eis konserviert. Sie wurde erst in den 80er Jahren von einem Forscherteam aufgefunden, welches alten Inkapfaden folgte.

Leider durfte man in diesem, wie in vielen Museen und Kirchen hier, nicht fotografieren.

Hier noch ein paar Eindrücke aus Arequipa aus den letzten Tagen..

Wunderschöne Straßenbeschilderung
Hauptplatz Plaza de Armas
Kloster (besser Klosterstadt) St. Catalina
Na, welche Früchte siehst Du??
Guess, which meat? With quinoa Risotto, mjamm

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